Samstag, 26. Februar 2011

Graf von Krolock, die Fledermaus oder Drew Sarich hebt ab oder einfach nur "Oi..."


Musical-Briefmarken in Großbritannien

[Bild via]

London’s West End has established itself as the centre for millions of visitors – and for many it’s the quality of our stage musicals that attracts them.

Royal Mail looked back at more than seven decades of popular stage musicals to find the most suitable shows for the set. Oliver, Blood Brothers, We Will Rock You, Monty Python's Spamalot, Me and My Girl, Return to the Forbidden Planet and Billy Elliot were chosen.
Mehr Informationen hier.

Freitag, 25. Februar 2011

Update: Besetzung von "Kiss me Kate" in Salzburg

Am 03. April 2011 hat Kiss me Kate in Salzburg Premiere. Jetzt ist auch die Besetzung bekannt. Die Hauptrollen:

Lilli Vanessi/Katherina: Franziska Becker
Fred Graham/Petrucchio: Sascha Oskar Weis
Lois Lane/Bianca: Bettina Mönch
Bill Calhoun/Luccentio: Aris Sas
1. Ganove & Halbesel/„Aide“ to Katherine: Werner Friedl
2. Ganove & Halbesel/„Aide“ to Katherine: Franz Supper
General Harrison Howell: Hubert Wild

Die gesamte Besetzung hier.

Donnerstag, 24. Februar 2011

[Musical] "Ti Amo" im Wiener Metropol (23.02.2011)

[Bild via]
Nachdem mir das Kranksein Anfang Februar einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, gab es nun nach langer Zeit endlich wieder Theater und Musical für mich. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange. Spätestens im zweiten Akt war dann klar, dass Ti Amo es niemals in die Top Ten meiner Lieblinge schaffen wird.

Das beste an diesem Musical war noch der Inhalt. Eine konventionelle Verwechslungskomödie, die aber ganz gut funktioniert. Toto ist der einzige Sohn eines Chicagoer Mafiabosses und möchte nichts lieber als singen. Da das aber nicht in den Plan seines Vaters passt, schickt er ihn zur "Nachhilfe" nach Sizilien. Dort erscheint Toto aber niemals, denn er beschließt zu seinem Onkel Franco nach Wien zu fahren. Der betreibt ein Italo-Restaurant mit Live-Musik, das allerdings äußerst schlecht läuft und wartet auf den neuen Barsänger Toni Piccolo. Als dieser auftaucht, hält er ihn aber für seinen Neffen Toto und Toto später für Toni. Der Grundstein für die weitere Handlung ist gelegt. Kompliziert wird es dann als Tonis Ex-Freundin Gina auf die Bildfläche tritt und sich auch noch die Russenmafia meldet.

Wie gesagt, eine konventionelle Verwechslungskomödie. Unterlegt wurde das Ganze mit zahlreichen bekannten Italo-Hits (zum Beispiel "Azzuro", "Adesso tu", "Ti Amo", "L'italiano"), die zum Teil auf deutsch umgetextet, zum Teil im Original zum Besten gegeben wurden. Die deutschen Texte waren im Großen und Ganzen ganz gut, wenn auch manchmal seltsam. In gewisser Weise könnte man Ti Amo wohl als Juke-Box-Musical bezeichnen.
Die Gags (das Musical ist von Hofbauer & Gull) sind meistens flach und oft vorhersehbar. Was lustig ist, wird überstrapaziert. Gezielt bekannte Werbung zu zitieren kann unterhaltsam sein. Es aber ständig zu machen, lässt Originalität und Einfallsreichtum vermissen. Das Ende ist einfach "over the top" und hätte ruhig eine Nummer weniger gewollt ausfallen können. Die Einbeziehung der Musiker an manchen Stellen wirkt unmotiviert. Unmotiviert ist auch die Charakterisierung von Elisa, der Kellnerin in Francos Lokal. Sie finanziert sich mit dem Job ihr Wirtschaftsstudium. Als sie hört, dass Toto ihnen einen Besuch abstattet, ist sie begeistert und träumt davon einen eigenen Mafia-Zweig in Wien aufzubauen. Warum?

Dazu kam, dass die Choreographie (Sabine Bartosch) wirkte wie die einer Schul- oder Laienproduktion und streckenweise einfach peinlich und dilettantisch war. Leider war sie auch nicht besser getanzt. Meistens wirkten die Darsteller und Darstellerinnen, als würden sie im Kopf mitzählen bei welchem Schritt der Choreographie sie gerade wären. Schade.

Vor allem aber die Leistung der Darsteller und Darstellerinnen  - unter anderen Stefano Bernadin als Toni, Pietro Erik Arno als Toto, Adriana Zartl als Elisa, Miriam Mayr als Gina - war eine Enttäuschung. Durchwegs unterdurchschnittliche Schauspiel- und Gesangsleistungen. Zweiteres ist kaum verwunderlich, wenn man im Programmheft liest, dass die meisten vom Film oder Sprechtheater kommen. Nicht einmal alle Hauptrollen wurden mit Personen besetzt, die sowohl eine Gesangs- als auch eine Schauspielausbildung genossen haben. Doch da bei allen sowieso beides äußerst schwach war, hat es keinen Unterschied gemacht, wer vom Gesang und wer vom Schauspiel kam. In kaum einer Szene wirkte irgendjemand auch nur ansatzweise glaubhaft. Die schlechte Leistung wurde durch die schlechte Akustik (oder Tonsteuerung?) im Metropol noch zusätzlich verstärkt.

Mein Fazit: Nette Idee mit enttäuschender Umsetzung. Laut einem Flyer gibt es bei Vorlage der Karten für Ti Amo 10% Rabatt auf Karten für die Fortsetzung Ti Amo 2. Ich werde das Angebot sicherlich nicht nutzen.

Im Web:

Freitag, 18. Februar 2011

Die Kunst und das Rauchverbot in Spanien

In Österreich, wo man sich nicht einmal auf ein generelles Rauchverbot in Restaurants, Cafés und Bars einigen kann, wird es eine solche Diskussion in nächster Zeit wohl kaum geben:
Das strenge Anti-Rauchergesetz in Spanien betrifft nun auch die Kunst: Nach einer Aufführung des Musicals "Hair" im Apolo-Theater Barcelona wurden die Produzenten von einem Zuschauer angezeigt. Auf der Bühne werde geraucht, so die Begründung. Ein Schreiben der Stadtverwaltung mit der Drohung einer Geldbuße von 600 bis 10.000 Euro war die Folge.
Die Musicalmacher berufen sich auf die künstlerische Freiheit und betonen, dass das, was im Musical als Joint geraucht werde, kein Tabak sei, sondern eine Mischung aus Zitronengras, Basilikum und Nussbaumblättern aus einem Kräuterladen. "Insofern verstoßen wir gar nicht gegen das Gesetz", so Produzent Roger Pena. Die betreffende Szene werde deshalb auch nicht geändert.

[...]
 Der ganze Artikel hier.

TV-Tipp: "Schnurren, schwitzen, Krallen zeigen"

Was? Wann? Wo?
Schnurren, schwitzen, Krallen zeigen: "Cats" - Ein Musical entsteht am Sonntag, 20. Februar 2011 um 23:30 auf RTL
'Die große Reportage' begleitet die Entstehung des Musicals 'Cats' von den Castings bis zur Premiere in Hamburg, eröffnet dabei Einblicke in das harte Treiben des Musicalgeschäfts und zeigt Darsteller, die trotz extremer physischer und psychischer Anstrengungen ihren Traum leben.
Ob die Reportage so groß ist, wage ich zu bezweifeln, denn sie ist bloß eine halbe Stunde lang und das noch dazu auf RTL, wo eine Werbepause zu erwarten ist. Könnte aber nichtsdestotrotz ganz interessant werden. Mal sehen.

Im Web:
  • Info auf tvmovie.de

Mittwoch, 16. Februar 2011

Video zur Wochenmitte: "Say Goodbye"

Titel: Say Goodbye
Interpretin: Katie Thompson
Komponist: Scott Alan
Text: Scott Alan



Im Web

Montag, 14. Februar 2011

[Film] Black Swan

[Bild via]
Der Film war schon hochgehypet bevor er überhaupt in die österreichischen Kinos kam. Natalie Portman gewann den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award für die Rolle, mittlerweile ist sie auch für den Oscar nominiert. Selbst wenn man möglichst unvoreingenommen in den Film geht, kann man doch nicht umhin sich zu fragen, ob diese Auszeichnungen und all der Hype gerechtfertigt waren. Zumindest ging es mir so.

Hat sie nun? Ja. Ich sage ja. Natalie Portman quält sich virtuos und tanzt schön. Selbst mit den zehn Monaten intensivem Training, von denen man gehört hat, ist klar, dass sie schon zuvor getanzt haben muss. Balletttanz, insbesondere Spitzentanz ist Leistungssport und wie jeder andere Leistungssport braucht auch das Ballett jahrelanges Training um wirklich gut zu werden. Portman tanzt aber nicht nur überzeugend, sie spielt auch überzeugend und ist damit die, die den Film rettet. Denn die Story ist äußerst schwach.

Die Story: Nina ist Solotänzerin und wie alle anderen Solotänzerinnen will sie unbedingt die Hauptrolle in der neuen Inszenierung von Schwanensee bekommen. Einmal die Doppelrolle des weißen und schwarzen Schwans tanzen und allen zeigen, dass sie es in sich hat. Das ist der Traum und sie bekommt die Rolle. Obwohl sie für den Chef der Kompanie (Vincent Cassel) nicht die Idealbesetzung ist. Der weiße Schwan - graziös, elegant, brav - ist kein Problem. Doch den schwarzen Schwan - verführerisch und dunkel - darzustellen, ist die eigentliche Herausforderung. In einem Umfeld von Leistungsdruck und knallharter Konkurrenz kann Nina bald nicht mehr Realität und Fantasie unterscheiden.

Klingt ja eigentlich ganz spannend. Das Problem der Geschichte ist in meinen Augen, dass Nina zu schnell in ihre Paranoia kippt. Noch bevor sie überhaupt die Rolle bekommt, sieht sie schon Dinge, die nicht da sind. In keiner einzigen Minute fragt sie sich, was mit ihr los ist oder überlegt zumindest, sich Hilfe zu suchen. Auch ihre Angst, dass ihre Zweitbesetzung Lily (Mila Kunis) hinter ihr her ist, ist nicht einmal ansatzweise begründet. Natürlich ist Paranoia nicht rational begründbar. Schon klar, aber Lily macht nicht einmal Anstalten ihr irgendwie die Rolle abspenstig zu machen.

Erwähnenswert ist noch die Musik, die ein Mix aus Tschaikowskys Schwanensee und anderer Musik ist. Schwanensee reloaded quasi und das sehr atmosphärisch und gut gemacht. Es zeigt sich, dass man nicht immer vollkommen neue Stücke braucht um einen Film musikalisch zu unterlegen. Auch ein Klassiker wie Schwanensee bietet alles, was das Herz begehrt.

Mein Fazit: Ein verstörend, verwirrender Film mit schwacher Story und starker Hauptdarstellerin.

Samstag, 12. Februar 2011

[DVD] Cordoba - Das Rückspiel (2010)

[Bild via]
Die Ausstrahlung von Cordoba - Das Rückspiel auf ORF1 hatte ich verpasst. Ärgerlich. Das kommt davon, wenn man nicht ständig das Programm nach mitternächtlichen Schätzen absucht. Zum Glück gibt es aber auch schon eine DVD, erschienen in der Edition Rabenhof, die sich nun in meinem Besitz findet. Juhu, ich habe schon seit langem keinen so guten Spontankauf mehr gemacht.

Also, worum handelt es sich nun? Cordoba - Das Rückspiel ist ein kabarettistisches Stück für eine Person. In diesem Fall Cornelius Obonya (Musicalfans aus The Producers bekannt). Geschrieben wurde es von Florian Scheuba und Rupert Henning, der auch für die Regie verantwortlich war. Von beiden ist man hohe Qualität gewohnt, ich besonders von Rupert Henning, der mir bei Die 4 da äußerst positiv aufgefallen war. Ich wurde nicht enttäuscht.

Der Inhalt ist schwer zu erzählen. Es beginnt damit, dass Obonya erzählt, dass eine Filmidee abgelehnt wurde und erzählt dann in der Folge einfach, was in diesem Film hätte vorkommen sollen und übernimmt dabei kurzerhand alle Rollen. Eben Cordoba - Das Rückspiel hätte der Film heißen sollen und gegangen wäre es um das Verhältnis von Österreichern und Deutschen und auch Deutsch-Deutsche Verhältnisse. Und das sehr unterhaltsam.

Obonya ist schlicht beeindruckend. Innerhalb von einer Sekunde wechselt von einer Person in die andere und gibt jeder dabei eine eigene, wieder erkennbare Stimme und Körpersprache. Er ist der einzige Darsteller, aber man vermisst andere Darsteller oder Darstellerinnen trotzdem nicht.
Der Text ist satirisch, lustig, manchmal sehr blöd und dann wieder sehr intelligent und hintersinnig. Alles in allem auf jeden Fall treffend und entlarvend.

Das Stück steht auch noch auf dem aktuellen Spielplan des Rabenhof Theaters.

Mein Fazit: Absolut sehenswert. Ein kabarettistisches, rasantes Vergnügen.

Im Web:

Donnerstag, 10. Februar 2011

Catching up

Nachdem mich am Freitag das Fieber ins Bett gebannt hat, konnte ich die letzten Tage meine Theaterpläne leider nicht verfolgen. Karten gewonnen für Junge Talente des Wiener Staatsballett in der Volksoper Wien - nicht fähig hinzugehen. Vorgehabt endlich Drew Sarich in Tanz der Vampire zu sehen - abgesagt. Tja, was solls. Gesundheit geht vor. Tanz der Vampire läuft nicht davon, der Lift funktioniert sowieso noch nicht und die Studentenkarten kosten jetzt 15€. Diese Erhöhung wurde nicht einmal angekündigt. Um die Ballettkarten ist es schade, aber auch da kann man halt nichts machen.

Also bevor ich krank wurde habe ich noch Black Swan im Kino gesehen. Die Kritik darüber kommt. Ich hatte noch kein Hirn sie zu schreiben und außerdem weiß ich noch nicht so genau, was ich von dem Film halte.

Dann hab ich endlich meine DVD von Cordoba - Das Rückspiel angeschaut. Kranksein kann auch hin und wieder zu etwas gut sein. Auch dazu wird die Kritik kommen.

Was ist in der Welt passiert? Die Besetzung für Jesus Christ Superstar im Ronacher ist bekannt gegeben worden. Die Premiere von Miss Saigon in Klagenfurt ist über die Bühne gegangen. Die Premiere von Judy - Somewhere Over the Rainbow rückt näher. Thomas Bernhards Geburtstag wurde gefeiert (bald auch sein Todestag?). Sonst? Keine Ahnung. Mal sehen...

Mittwoch, 9. Februar 2011

Video zur Wochenmitte: "Totale Finsternis"

Weil ich es schade finde, dass das Lied jetzt immer nur gekürzt gespielt wird.

Titel: Totale Finsternis (aus Tanz der Vampire)
Interpreten: Cornelia Zenz & Steve Barton
Komponist: Jim Steinman
Text: Michael Kunze


Mittwoch, 2. Februar 2011

[Realsatire] Da bin ich jetzt supernackt

[Bild via]
Ich hab es doch tatsächlich geschafft mit sehr, sehr viel Glück eine der begehrten Zählkarten für "Einführung in das österreichische Recht" zu bekommen oder "Da bin ich jetzt supernackt. Grassers Telefonprotokolle als Vorlesung", wie der bekanntere Titel der Lehrveranstaltung ist. Zahlt es sich überhaupt aus über etwas zu schreiben, dass vorbei ist und wahrscheinlich in nächster Zeit nicht so bald wieder stattfinden wird. Wenn es überhaupt wieder statt findet? In diesem Fall beschließe ich einfach: ja, es zahlt sich aus, denn es war gut. Sehr gut und je mehr man darüber schreibt desto weniger gerät es in Vergessenheit.

Ein gesteckt volles Audimax (warum gibt man Zählkarten aus, wenn das im Endeffekt doch nicht alle sitzen können?), manche mit Bier und Verpflegung. Ein bisschen hat es ja an die Protestbesetzung erinnert. Ziemlich pünktlich dann der Beginn mit einer Einleitung durch Univ. Prof. DDr. Heinz Mayer (Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät), die einerseits unterhaltsam war, andererseits aber auch informativ und treffend (Stichwort: Universität als kritische Instanz). Nach ein paar weiteren einleitenden Worten durch den stellvertretenden Chefredakteur des Falter, wurde das Wort dann an die drei Gastprofessoren Thomas Maurer, Florian Scheuba und Robert Palfrader übergeben.

Gelesen wurden diverse Telefonprotokolle und andere Dokumente, zum Teil immunisiert durch eine parlamentarische Anfrage, zum Teil nicht immunisiert (diese durften dann auch nicht aufgezeichnet werden). Sehr schön, dass auch aktuelle Entwicklungen berücksichtigt wurden (Grassers "Fanbrief" aus Im Zentrum). Scheuba als Grasser ist schwer zu übertreffen. Die Rolle des Meischberger teilten sich die drei, schließlich war es sein Telefon das abgehört wurde und somit gab es viel von ihm zu lesen.


Wie war das Ganze? Lustig, amüsant, lächerlich, unfassbar. Unfassbar vor allem, weil man so leicht vergisst, dass die Texte nicht die drei Kabarettisten auf der Bühne geschrieben haben, sondern dass das wirklich gesagt wurde. Da bleibt einem das Lachen direkt im Hals stecken.

 

Doch es hat auf jeden Fall Lust gemacht auf Unschuldsvermutung im Theater Rabenhof. Schade, dass die Karten dafür bereits ausverkauft sind.

Video zur Wochenmitte: "Les Misérables" mit Legofiguren

Ich glaube, manche Leute haben einfach zu viel Freizeit.