Samstag, 19. Mai 2012

Film Festival am Rathausplatz 2012 - Programm online

Heuer von 30. Juni bis 02. September 2012 wartet das Film Festival am Rathausplatz mit einem neuen Beschallungssystem und der Einführung eines modernen Programmpunkts pro Woche auf. Die pdf-Flyer konnte ich bisher noch nicht finden, das Programm ist im Internet aber bereits zu begutachten. Dieses Jahr gibt es mit Das Phantom der Oper (Sarah Brightman, Michael Crawford??) sogar Musical. Ansonsten ist es die übliche Mischung aus Oper, Operette, Ballett und Klassikkonzerten sowie eben den modernen Beiträgen (z.B. Adele live at the Royal Albert Hall).

Das Progamm im Detail hier.

ETA (05.06.2012): Die Flyer sind jetzt ebenfalls verfügbar: Juni/Juli und August/September
Wie schon vermutet und durch den Flyer bestätigt, wird die Verfilmung von Das Phantom der Oper von Regissuer Joel Schumacher zu sehen sein. Dass da aber weder Sarah Brightman noch Michael Crawford mitspielen hat sich offensichtlich noch nicht bis zum Film Festival herumgesprochen.

Dienstag, 15. Mai 2012

[Musical] Falco lebt. "Der kleine Horrorladen" (11.05.2012, Orpheum Premiere)

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Bluthungrige Wesen suchen wieder einmal Wien heim. Diesmal allerdings nicht in der Gestalt von Vampiren (obwohl ein Untoter doch irgendwie dabei ist, dazu aber später mehr), sondern in Form einer fleischfressenden Alien-Pflanze. Am Freitag hatte Der kleine Horrorladen im Wiener Orpheum Premiere. Der Eindruck ist durchaus positiv.
Vor allem die Darstellerinnen und Darsteller können (mit einer Ausnahme) voll überzeugen. Kleine Texthänger und Verhaspler werden da gerne verziehen. Allen voran Michael Konicek als schüchterner Seymour und Julia Preglau als dessen etwas naive Angebetete Audrey schaffen es wunderbar ihre Rollen mit Leben zu füllen und gestalten die Höhepunkte des Abends. Unterstützt werden sie dabei von Cordula Feuchter (Chiffon), Doris Kraus (Ronnette) und Gesine Eiselt (Crystal), von denen ich manches Mal gerne etwas mehr Synchronität gesehen hätte, die aber ansonsten sehr viel Energie und Freude rüberbringen. Weiters dabei sind Christian Böhm als sadistischer Zahnarzt sowie Martin Purth in diversen Rollen (besonders herrlich ein masochistisch veranlagter Patient). Einzig Walter Lochmanns Mr. Mushnik bleibt da blass und ist, so hart es klingen mag, für mich fehlbesetzt. Er ist im Gesang kaum zu hören und wirkt schauspielerisch irgendwie lustlos.
Ein eigenes Kapitel ist Audrey II, von Seymour liebevoll Zwoi genannt, bei uns schlicht die Falco-Pflanze, denn was Aussprache, Intonation, Wortwahl und Anspielungen betrifft, ist nicht zu überhören, wer Nik Raspotnik (Gesang, für die Bewegungen ist Wolfgang Fahrner zuständig) als Inspiration gedient hat. Berücksichtigt man, dass das Stück eigentlich in einer amerikanischen Stadt spielt, ist es eine eigenwillige Entscheidung (vielleicht hat sich Zwoi den Dialekt auch von Mr. Mushnik abgeschaut?) und in gewisser Weise passt es überhaupt nicht. Irgendwie passt es aber doch auch. Ein klassischer Fall von Geschmackssache.

Für ein kleines Theater wie das Orpheum ist Der kleine Horrorladen geradezu ideal, denn bis auf die Pflanze braucht es kaum Requisiten. Das Bühnenbild (Nik Raspotnik) ist dementsprechend einfach, aber effektiv. Die Kostüme (ebd.) sind ebenso adäquat, wenn auch manchmal alles andere schmeichelhaft. Ein großes Problem stellen allerdings Licht (asynchron) und Ton dar. Ich habe zwar das Gefühl, es in jeder zweiten Rezension zu erwähnen, aber diesmal war das Knacksen der Mikrophone einfach nicht zu überhören. Sowas muss sitzen, auch wenn es die Premiere ist, auch wenn es ein kleines Theater ist. Oder zumindest nach der Pause behoben sein. Die Band selber, bestehend aus Ronald Sedlaczek (Klavier), Max Ferschl (Bass), Engel Mayr (Gitarre) und Michael Flatz (Drums), agiert hingegen souverän.

Fazit: Eine charmante, kleine und unterhaltsame Produktion. Empfehlenswert.
Weitere Termine: 21. und 22. Juni 2012, 7. und 8. September 2012

Im Web:

Samstag, 12. Mai 2012

[Musical] "Pension Schöller" (Metropol, 03.05.2012)

[Bild via]
Mit der Entscheidung Pension Schöller auf den Spielplan zu setzen, hat das Metropol auf ein sicheres Pferd gesetzt, denn viel kann man mit diesem Stück nicht falsch machen. Seit seiner Uraufführung 1890 wird Wilhelm Jacobys und Carl Laufs Werk oft und gerne gespielt (es existieren auch einige Verfilmungen und allein aus den Wiener Kammerspielen gibt es zwei Aufzeichnungen zu erstehen). Im Metropol hat man sich unter der Regie von Thomas Enzinger nun für eine sanfte Modernisierung entschieden und die Handlung aus der Monarchie ins Staatsvertragsjahr 1955 verlegt. Von Nachkriegstristesse ist dennoch nichts zu spüren. Der Stück rund um den reichen Onkel Klapproth, der die verhaltensoriginellen Gäste der Pension Schöller für Insassen einer Nervenheilanstalt hält ist und bleibt auch im Metropol ein unterhaltsamer Schwank.
Viel wurde sowieso nicht verändert. Man hat ein paar Rollen verändert oder zusammengeführt, so ist der Großwildjäger jetzt ein Schweizer Ornithologe und der Bruder mit Schauspielambitionen eine Tochter, die Schlagersängerin werden will. Der Text ist zum Großteil weiterhin altbekannt, einige Änderungen waren natürlich ob der veränderten zeitlichen Einordnung notwendig. Wie immer bei Komödien zünden manche Witze sehr gut (wie die Feststellung, dass man um Wien lediglich einen Zaun ziehen müsste, um ein Irrenhaus zu erhalten) und andere weniger (Ich hab da hinten noch einen Hut mit Gummi. - Gott verhüte!), im Großen und Ganzen ist die Pension Schöller aber sowieso fast unkaputtbar.
Das zeigt sich auch daran, dass auch die etwas unmotivierte (in Ermangelung eines besseren Wortes) "Erweiterung" zum Musical dem Stück nichts anhaben kann. Am Ende bleibt leider doch fraglich, warum es ein Musical sein musste. Die Musik, die Lieder dienen schließlich nicht der reinen Bespaßung des Publikums, sondern sollten im Idealfall die Handlung voranbringen oder den Charakteren mehr Tiefe verleihen. Beides transportieren die Lieder im Metropol nur bedingt und so kann ich mich eine Woche später zum Teil schon gar nicht mehr erinnern, worüber überhaupt gesungen wurde oder wie die dazugehörigen Melodien geklungen haben.
Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß an diesem Abend, was nicht zuletzt vor allem an den guten Darstellerinnen und Darstellern liegt, die es verstehen die Pointen punktgenau zu servieren. Die kleinen Ticks und Marotten wirken da äußerst charmant. Sowohl Gesangs- als auch Schauspielleistungen sind um Längen besser als bei der letzten Metropol-Produktion, die ich gesehen habe. Meine besondere Bewunderung gilt Missy May, die die gar nicht so leichte Aufgabe hat jedes N wie Nudwig durch ein N wie Nordpon zu ersetzen. Mit dabei sind außerdem Maxi Blaha, Dunja Sowinetz, Martin Bermoser (in der gesehen Vorstellung erkrankt und durch Johannes Glück ersetzt), Stephan Paryla-Raky, Alfred Peifer, Alfons Noventa, Ronals Seboth und Hubert Wolf.

Im Web:

Dienstag, 8. Mai 2012

Sommernachtskonzert 2012

Das alljährliche Sommernachtskonzert im Schönbrunner Schlosspark findet dieses Jahr am Donnerstag, den 07. Juni 2012 (21 Uhr) statt. Die Leitung der Wiener Philharmoniker wird Gustavo Dudamel übernehmen. Auch das Programm unter dem Titel "Dances and Waves" steht bereits fest:

Pyotr I. Tschaikowsky:
Polonaise aus der Oper "Eugen Onegin", op. 24

Modest Mussorgsky:
Tanz der persischen Sklaven aus der Oper "Chowanschtschina"

Alexander Borodin:
Polowetzer Tänze aus der Oper "Fürst Igor"

Claude Debussy:
La Mer

Richard Strauss:
Tanz der Sieben Schleier aus der Oper "Salome", op. 54

Amilcare Ponchielli:
Stundentanz aus der Oper "La Gioconda"


Alle Informationen hier.