Mittwoch, 17. April 2013

O wie Online im Theater

Letzens hab ich von Tweet-Seats gelesen und mein erster Gedanke war: Wirklich? Der Theatersaal als eine der letzten Offline-Domänen scheint an Boden zu verlieren. In einigen US-amerikanischen Theatern werden Plätze als Tweet-Seats deklariert, auf denen ganz offiziell das Mobiltelefon nicht ausgeschaltet wird und munter 140 Zeichen live während der Vorstellung in die Welt geschickt werden. Die Theater versprechen sich davon eine bessere Kundenbindung und Werbung.
Ob das tatsächlich sinnvoll ist? Ich bin sowieso nicht bei Twitter, aber ich kann mir vorstellen, wie es ist, zu Hause zu sein und die Nachrichten zu lesen. Wenn ich die Produktion kenne, ist es vielleicht ganz lustig "XY hat den Ton schon wieder nicht getrtoffen" zu lesen. Aber wenn nicht? Was habe ich als Daheimgebliebene davon?
Und im Saal? Ich persönlich werd meine Aufmerksamkeit auch in Zukunft sicherlich nicht vom Geschehen auf der Bühne abwenden. Die Tweet-Seats sind in den hintersten Reihen angesiedelt, um andere Zuschauer/-innen nicht zu stören. Ich kenne mich. Ich nehm sowieso schon viel zu viel aus den Augenwinkeln wahr. Das Licht der Displays würde mir gehörig auf den Keks gehen.

1 Kommentar: